Schnuppern in der Baumschule Heggidorn

Ein Teil der Baumschule von oben
Ein Teil der Baumschule von oben

Schnuppern in der Baumschule Heggidorn

Ein kurzfristiges Telefon am Donnerstag der 24 Juni liess mich kurzfristig eine Woche bei der Baumschule Heggidorn schnuppern. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartete und es ging einfach nur darum den Beruf kennen zu lernen. In einem Mail meinte Herr Künzi (der Geschäftsführer) das man als Achtklässler beim schnuppern nicht die ganze Arbeitszeit absolvieren dürfe. Ich entschied mich dafür früher zu gehen aber normal zu starten.  

Hauptsächlich Jäten

Montagmorgen pünktlich um viertel vor Sieben. Langsam trudeln alle Mitarbeiter ein, sie verstauten ihre Sachen und setzten sich auf die bereitgestellten Stühle. Ich hatte ebenfalls ein Kästchen für meine Sachen und ein Stuhl zugewiesen bekommen. Um Sieben, als alle auf ihren Stühlen sassen kam Herr Künzi herein, kurz stellte er mich den anderen vor und erklärte dann in schnellen, kurzen Sätzen was das Ziel der Woche sei. Danach wünschte er uns allen eine schöne Woche, für den rest des Tages sah ihn niemand mehr. Ich wurde einem älteren Herr zugewiesen der sich mir gegenüber als Roland vorstellte. Seine Arbeit ist es die Bestellungen der Kunden zusammen zu suchen und sie dann bereit zu stellen. Allerdings sind die Sommer Monate die langweiligsten und am Morgen hatte er keine Bestellungen ab zu arbeiten. Deshalb Jäteten wir ein wenig Unkraut. Während der Arbeit fragte er mich über einige Bäume und Pflanzen aus, die meisten habe ich schon mal gesehen, konnte ihm die Namen aber nur von wenigen sagen und mit den Lateinischen Namen hatte ich keine Chance. Um Neun gab es Pause und um Zwölf eine Stunde Mittag. Am Nachmittag gab es dann doch noch eine kleine Bestellung und wir fuhren mit dem Aebi zu den verschiedenen Felder und holten die Pflanzen. Kurz vor Vier durfte ich gehen damit ich mein Bus erreichte der nur stündlich fährt.

Erde + nass = Angenehm?

Am Dienstag deutete alles auf Regen hin. Es kam dann auch, aber der Reihe nach. am Morgen wirkten alle ein wenig verschlafen fast so als hätten sie am Abend zuvor zu lange Fussball geschaut… Diesmal ging ich mit der Equipe mit welche für Feldarbeiten zuständig ist. Heute Kam das Topfen an die Reihe. Die Bäume und Sträucher die dafür geplant waren stachen wir aus der Erde. Da es am Vorabend geregnet hatte waren die Kronen nass, schon nach wenigen Minuten waren meine Kleider durchnässt und schwer. Nachdem wir die Bäume auf Paletten geladen hatten fuhren wir sie zu einer offenen Betonhalle. Eigentlich Topft man immer im Freien, aber der drohende Regen verleitete uns. Drei schnitten die Bäume zurecht und zu zweit versuchten wir sie dann ein zu topfen. Im Prinzip ist es simpel, doch musste man die Erde Kompakt um den Wurzelstock herum presst. Danach luden wir sie wieder auf eines der Paletten. Im Durchschnitt wog so ein Getopfter Baum um die hundert Kilo. 

   

Brennende Muskeln

Am Mittwoch ging es ums aufstellen. Also alle Bäume die man am vergangenen Tag in den Topf gepackt hatte mussten nun zu dem entsprechenden Feld transportiert werden. Dieser Tag war erfüllt mit kurzen Strecken im Auto zu fahren und schwere Töpfe ab der Ladefläche herunter zu lupfen. Manche konnte man alleine nehmen und bei Anderen war man froh, dass man zu viert war. An diesem Tag kamen die Pausen ziemlich zu rechten Zeit. Auch der Feierabend rückte nur kriechend näher. Am Ende des Tages wusste man immerhin was man getan hatte und wenn man es vergas erinnerten die brennenden Schulter und Arm Muskeln daran.

Rutzen

Auch der Donnerstag war ein Tag im Schlamm. Da es in der Nacht viel geregnet hatte war der Boden aufgeweicht, was eigentlich nicht weiter schlimm wäre, doch benutzte wir heute den Traktor. Nämlich volführten wir eine Art des topfens, diese nennt man „Rutzen”. Rutzen tut man vor allem die grösseren Bäume welche man in einem Topf nur schwer bewegen könnte. Beim Rutzen stellt man den Baum mit dem Wurzelstock auf eine Plastikplane auf der sich ein Boden aus Erde befindet. Um den Wurzelstock herum befestigt man dann eine feste Plastikrolle. Auch hier wird dann diese mit Erde voll gestopft. Dies war die erste Arbeit wo ich nicht voll mit helfen konnte weil es nicht geeignet ist für zu viele helfende Hände. Doch auch hier gab es sogenannte „chum, häb, bring” Arbeiten.

Schon wieder Rutzen

Der Freitag verlief ähnlich wie der Donnerstag nur heute war die Erde wieder trockener der Traktor hinterliess also nicht vierzig Zentimeter tiefe Spuren. Heute durften alle um Vier gehen und ich war somit nicht der einzige.

Im grossen und ganzen gefiel es mir im Heggidorn ob ich aber Baumschulist lernen möchte kann ich erst sagen nachdem ich noch anderes geschnupert habe.